
Ein Walfisch schwebt ins Museum



Der Walfisch vom „Gasthaus zum Walfisch“ aus dem Prater wird nach dem Umbau des Wien Museums als eines der Großobjekte in der neuen Halle zu sehen sein. Die Originalfiguren des Donnerbrunnens, die Galakutsche des Bürgermeisters, das Modell St. Stephan, das Waldheim-Pferd, die Südbahnhof-Schrift und alle weiteren 2000 Objekte der neuen Dauerausstellung werden im Sommer 2023 nach Aufbau der Innenarchitektur eingebracht.
Am Dienstag, den 19. Juli 2022, wurde der 10 Meter lange und circa 1,7 Tonnen schwere Praterwal als erstes Objekt der neuen Dauerausstellung in das Wien Museum gebracht. Aufgrund der Größe des Objekts erfolgte die frühe Einbringung bereits während der Bauphase.
Ein Jahr lang wurde der Praterwal restauriert und mit einer aufwendigen Innenkonstruktion verstärkt, um nach Ausstellungseröffnung in der Halle hängend präsentiert werden zu können.
Der Transport erfolgte aus Himberg. Neben dem Wien Museum stehend wurde der Wal mittels des großen Baukrans an der Fassade des Museums entlang und über den Pavillon gehoben und auf der anderen Seite abgestellt. Von dort wurde er vorsichtlich auf einem Rollwagen in das Gebäude und in die Halle händisch geschoben. Über ein Seilwindensystem wird er dann nach oben gezogen und hängt dort, gut gesichert, während der letzten Bauphase.
Der Umbau wird bis Frühjahr 2023 fertig gestellt, dann erfolgt der Aufbau der neuen Dauerausstellung und im Sommer 2023 kommen die restlichen, rund 2000 Objekte ins Haus, über die die Geschichte der Stadt in 13 Kapiteln auf drei Etagen erzählt wird.
Eine Pressemappe mit Information zum Praterwal, seiner Restaurierung und Hängung finden Sie im Pressezentrum wienmuseumneu.at/presse
Gleichenfeier Wien Museum Neu am 21. Juni 2022
Das Dach ist gedeckt! Am 21. Juni wurde die Dachgleiche mit Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, PORR CEO Karl-Heinz Strauss, den Architekten Roland Winkler und Ferdinand Certov, Matti Bunzl und Christina Schwarz, mit Gleichspruch des Lehrlings und Übergabe der Gleichengeldes für den Rohbau an den Polier, sowie allen Mitarbeiter*innen der ARGE PORR Bau, Elin und Ortner GmbH, allen Bauarbeiter*innen und Mitarbeiter*inenn des Museums gefeiert.
OTS zur Gleichenfeier:






Baustellenews 06
Immer mehr Gewerke kommen auf der Baustelle am Karlsplatz zusammen, bis zu 100 Menschen arbeiten an manchen Tagen vor Ort. Die Folgen des Ukraine-Kriegs stellen die Baustellenlogistik vor neue Herausforderungen, dennoch kommen die Arbeiten weiterhin gut voran.
Von außen ist das nicht nur durch die neuen Obergeschosse sichtbar, die Montage der Fassadensteine setzt auch den Altbau wieder selbstbewusst in Szene. Die Verbindungsbrücken zum Gebäude der Zuricher Versicherung sind größtenteils gekappt, bald wird das Wien Museum wieder als solitärer Bau am Karlsplatz stehen.
Ein weiterer Meilenstein steht auch vor der Tür: Die Gleichenfeier ist für 21. Juni geplant.
Gerne laden wir Sie ein, sich davor persönlich über den Umbau des Wien Museums zu informieren und bitten Sie zu einer Baustellenbegehung mit Projektleiter Heribert Fruhauf am Dienstag, den 31. Mai, 7.30 bis 8.30 Uhr.
Hier geht es zur Baustellennews 06/ Mai 2022
Baustellen-Update März 2022
2021 wuchs aus dem Bereich des ehemaligen Atriums heraus die Stahlbetonkonstruktion nach oben. Auf dieser wurde ab November 2021 das enorme Stahlfachwerk, das das zukünftige 4. Obergeschoß für Sonderausstellungen mit über
1.000 m2 Fläche bildet, montiert. Damit war ein wesentlicher Meilenstein im Projekt erreicht, ein Zeitrafferfilm zeugt von dem spannenden Aufbau.

Jetzt erfolgt die Herstellung der noch fehlenden Decken über dem 3. und 4. Obergeschoß, die Außen- und Innenverschalung des 4. Obergeschosses und die Glasfassade des 3. Obergeschosses.
Die Betonwände der Außenfassade bekommen ihr leichtes, flirrendes Aussehen durch ein besonderes Herstellungsverfahren: Die Bretterschalung für die Betontafeln läßt im vertikalen Stoß dreieckige Rillen frei, welche die Gratstruktur in die Oberfläche formt. Diese werden anschließend händisch nachbearbeitet, so dass jeder Grat eine eigene handgezeichnete Linie wird. Je nach Sonnenbestrahlung ergibt dies ein wechselndes Licht- und Schattenspiel, welches die schwebende Anmutung des neuen Obergeschosses verstärkt.
Die raumbildenden, das gesamte Obergeschoss tragenden Betonwände im Inneren erhalten ihre rau strukturierte Oberfläche durch eine durchgängige, vollflächige Schalung aus sägerauhen Holzbrettern, was den Innenraum zu einer einzigen großen Skulptur macht.
Auch die Sanierung des Altbaus schreitet voran. Das Gebäude wurde nach den heutigen Baunormen verstärkt, die Außenfassade wird bereits für die Montage der neuen Natursteinfassade vorbereitet, die den Haerdtl-Bau wieder erkennbar machen wird.
Eingebaut wurden 2021 die Fenster, zum Teil noch mit einfachem Glas. Nach Abschluß der Bauarbeiten werden sie in allen Außenbereichen mit elektronisch verdunkelbarem Sage-Glas ersetzt.
Im Bereich des Haupteingangs sind bereits erste Aufbauten für den sogenannten Pavillon zu erkennen. Der Glaspavillon wird zehn Meter hoch und eine Fläche von 215 m2 aufweisen. Er soll ein Ort des Ankommens und der Verabschiedung, Treffpunkt und Verweilzone werden. Und „eine ausgestreckte Hand in Richtung Stadt“. (Architekt Roland Winkler)
Bis Ende 2022 soll gemäß Terminplan der Großteil der Bauarbeiten, auch der Innenausbau des Alt- und Neubaus sowie die Installation der technischen Gebäudeausrüstung abgeschlossen sein. 2023 folgen der Aufbau der Architektur der neuen Dauerausstellung, die Fertigstellung der Haustechnik, die Rückübersiedlung der Mitarbeiter*innen, die Einbringung der Objekte und die Inbetriebnahme des neuen Museums. Die Eröffnung ist für Ende 2023 geplant.
Die Konstruktion der neuen Obergeschosse im Erklärvideo auf YouTube

So wird das schwebende Geschoß beim Wien Museum gebaut! | Umbau Wien Museum Karlsplatz - von Bernhard Rennhofer. Wir danken für das tolle Video!!
Wien Museum Neu: Baustellennews 05. 8.11.2021

In diesen Tagen wird der größte bautechnische Meilenstein von Wien Museum NEU erreicht: Die gewaltigen Stahlfachwerke werden schwebend über dem Haerdtl-Bau montiert.
Gerne laden wir Sie zu einer Baustellenbegehung am Freitag, den 26. November, um 10 Uhr ein, und bitten Sie um Anmeldung unter presse@wienmuseum.at. An diesem Tag ist Montagepause, dadurch können wir in die Baustelle und auf das Dach des Altbestand gehen, um die Konstruktion aus der Nähe zu sehen.
Die Stahlfachwerke wurden in Kärnten gefertigt und traten ihre aufwendig geplante und organisierte Reise auf speziellen Sondertransportfahrzeugen teilweise über Slowenien nach Wien an - bei einer Bauteilgröße von bis zu 6,5 x 40 Metern und rund 140 Tonnen kein alltägliches Unterfangen, denn nicht alle Brücken auf Österreichs Autobahnen können derartige Lasten tragen. Auch der Weg durch die Stadt bis zur Baustelle am Karlsplatz musste minutiös geplant werden, um U-Bahnen und Baustellen auszuweichen, Radien einzuhalten und Höhenbegrenzungen nicht zu überschreiten.
Ein vor Ort eingerichteter Spezialkran hebt nun die gewaltigen Teile empor und setzt sie auf die vorbereiteten Auflager der Betonstützen im Innenhof des Wien Museums. Damit wird zum ersten Mal die Größenordnung des neuen Wien Museums abschätzbar.
Montiert werden auch die neuen, mit Klimatechnik ausgestatteten Fassadenfenster, mit denen der Haerdtl-Bau wieder Gesicht gewinnt. Ein Beispiel für sorgsamen Denkmalschutz unter Berücksichtigung der heutigen Baunormen.
Das Stahlfachgerüst
Etwas Leichtes zum Schweben zu bringen ist elegant und geschickt.
Etwas Schweres zum Schweben zu bringen ist magisch und majestätisch.
Wir versuchen letzteres.
Architekten Certov, Winkler + Ruck
Aufwendig und feingliedrig gegossene Betonflächen formen den massiven Körper des Schwebegeschosses über dem Haerdtl-Bau. Dabei kommt der gesamte Baukörper gleichsam ohne sichtbare Stützen im Fugengeschoss darunter aus. Die Fassade dieses Geschosses trägt als Glaskonstruktion nur sich selbst, aber nicht das darüber. Wie funktioniert das?
Das Geheimnis des Schwebens liegt hier im Ausnutzen der Materialtalente: Beton stützt und trägt die enormen Kräfte durch den Innenhof vertikal ins Erdreich ab. Auskragungen übernimmt der Stahl: Als Zugelement hängt er das gesamte obere Geschoss an den mittleren Betonstützen ab: Vier Hängebänder - sichtbar durch den Raum gespannt - bewältigen die gesamte Last eines Geschosses und leiten die Kräfte in die Betonstützen im Zentrum des Gebäudes. Sie vermitteln im öffentlichen Fugengeschoss den Eindruck als schwebe das darüberliegende Gebäude, denn weder im Raum selbst noch an der Fassade trägt eine Stütze.
Bei den sogenannten Hängebändern handelt es sich um eindrucksvolle Stahlbleche mit einem Querschnitt von bis zu 10 x 90 Zentimeter - und davon bilden fünf Stück nebeneinander ein Zugband.
An den äußeren Rändern münden die Hängebänder in einen umlaufenden Fachwerkkranz, der als stabiler Ring das Fassadenskelett des obersten Geschosses bildet und mit den oben genannten Betonelementen beidseitig eingekleidet wird: Kein herkömmlicher, aber doch ein Stahl-Beton-Bau.
Mit der Montage der großen Stahlfachwerke wird zum ersten Mal die Größenordnung des neuen Gebäudes abschätzbar. Im nächsten Schritt zeigen dann die Randträger den Umriss des Gebäudes. Nach und nach folgen die Flächen - das Gebäude beginnt sich zu schließen, Böden und Decken werden eingehängt.
In neuer Proportion setzt das ehemals unscheinbare Haedtl-Gebäude ein - auch städtebaulich - starkes Zeichen an der Nordostecke des Karlsplatzes.


Die neuen Fassadenfenster
In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und einem zugezogenen Metallrestaurator wurden die neuen, mit Klimatechnik ausgestatteten Fassadenfenster derart konzipiert, dass sie entsprechend ihrer Dimension, Materialität und ihres optischen Erscheinungsbildes den Haerdtl-Fenstern so nahe wie möglich kommen und die Bewahrung des Fassadenbildes gegeben ist.
Die dem Außenklima ausgesetzten Fassadenfenster mussten abgebrochen werden, da sie den heutigen Anforderungen eines modernen Museumsbaus an Bauphysik, Brandschutz und Sicherheit nicht mehr entsprachen. Die originalen Haerdtl-Fenster bildeten in der kalten Jahreszeit das Problem von Kältebrücken, was zu Kondensfeuchte am Glas, an den innen liegenden Fensterrahmen und zu feuchtkalten Wänden führte. Das Ergebnis war Schimmel am fensternahen Mauerputz.
Raumseitig verfügen die neuen Fenster nun über Heiz- und Kühlelemente, die sich unter den Fensterbänken befinden. Dafür wurde die Verblechung entsprechend adaptiert. Der Eintritt von Wärme und Tageslicht wird zukünftig mittels automatisch sich verdunkelndem Sageglas reguliert.
Zur Angleichung der Eloxierungsfarbe der neuen Fenster an das Original, sowie zur Gliederung der einzelnen Fensterelemente gab es eine Vielzahl an Bemusterungsterminen mit dem Bundesdenkmalamt und dem Generalplaner. Optisch werden die Besucher*innen des neuen Wien Museums keinen Unterschied zu den Originalen ausmachen können.
Die Bestandsfenster in der zentralen Halle des Wien Museums wurden durch einen Restaurator dokumentiert und für den teilweisen Wiedereinbau demontiert und eingelagert.
Baustellennews 04

Am 10. Juli 2020 wurde von den Verantwortlichen aus Politik, Museum und Baugeschehen der Spatenstich für den Aus- und Umbau des Wien Museums gesetzt. Nach einem Jahr Baustelle möchten wir Ihnen am 18. Juni im Rahmen einer Presseführung die Möglichkeit geben, sich vor Ort über das Baugeschehen zu informieren.
Neue Depoträume
Denn dieses geht mit großen Schritten voran: Nach Fertigstellung des Spezialtiefbaus und Fertigung der Bodenplatten sind in den letzten Monaten die Depoträume, die unterirische Erweiterung des Museums, entstanden:
Das Wien Museum vergrößert sich nicht nur nach oben, auch unterirdisch wird erweitert: Nach Fertigstellung des Fundaments und der Bodenplatte in der Baugrube vor dem Museum ist hier in den letzten Monaten eine zusätzliche Fläche von ca. 1.200 m2 entstanden. Sie bietet Räume für das Grafikdepot – mit den wertvollen Zeichnungen und Grafiken von Otto Wagner, Gustav Klimt oder Egon Schiele -, dazugehörige Nebenräume für Begutachtungen und Quarantäne (bevor Objekte in eine Sammlung aufgenommen werden, werden sie auf Schädlinge u.a. untersucht) und weitere Lagerräume.
White Shell aus dem Steinbruch Plano
Im Juni reist eine Gruppe rund um Architekt Roland Winkler nach Kroatien, wo die Firma Sprega im Steinbruch Plano (in der Nähe von Split) den Naturstein White Shell abbaut, einen Dolit, der in Zukunft die großen Außenfassadenflächen des neuen Museums bedecken wird. Vor Ort wird entschieden, an welchen Stellen der Stein in Rohblöcken abgebaut wird - je nach Lage weist er mehr oder weniger Muschelanteil auf. Die Steinblöcke werden noch in Kroatien in vier Zentimeter starke Rohplatten geschnitten, der Rohschnitt nach Österreich geliefert und in Tulln von der Steinmetzfirma Breitwieser bearbeitet.
Die neuen Depoträume gehen auf gleicher Tiefe in das Untergeschoss des Museums über, hier werden Bibliothek und Studienraum, Räume für Ausstellungsvorbereitungen und vieles mehr eingerichtet. Mit den zwei neuen Obergeschossen wird dem Wien Museum nach dem Umbau eine verdoppelte Nutzfläche zur Verfügung stehen.
"Der Dolit ist ein reiner Kalkstein mit Muscheleinschlüssen. Von allen in Frage kommenden Steinen weist er bei bester Witterungsresistenz die größte Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Untersberger Kalkstein auf", so Klaus Wedenig, Fachmann für Natursteine der Firma Restauration Company, der in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt geholfen hat, die Steine für die neue Fassade auszuwählen.
Baustellennews 03

Auf einem Dachboden im 19. Bezirk wurden fabriksneue Karabiner samt politischen Flugblättern gefunden, ein zukünftiges Highlight der neuen Dauerausstellung. An dieser wird auch von Seiten der neuen Ausstellungsgestalter*innen intensiv gearbeitet. Für die Gestaltung der neuen Fassade wurde ein Steinmetz aus Tulln verpflichtet, mit welchen Steinen er arbeiten wird, steht bereits fest. Erste Sichtbetonwände des Neubaus wachsen im Inneren der Baustelle auf den bis zu vier Meter dicken Bodenplatten empor, auch der Altbau bekommt neue, erdbebensichere Stahlbetonwände.
Sensationeller Waffenfund für Dauerausstellung Neu

Im Dezember 2020 wurde auf einem Dachboden im 19. Bezirk ein Jutesack mit einer roten Zahl bedruckt gefunden. In diesem, sauber verpackt, vier Gewehre, fabriksneu, mit Patronen und Magazinen, hergestellt während des 1. Weltkriegs. Beigelegt waren Streuzettel der sozialdemokratischen Parteisektion Cottage mit dem Slogan „Hände weg vom Mieterschutz“ aus dem Jahr 1928. Vermutlich wurden die Waffen vom Republikanischen Schutzbund, der paramilitärischen Organisation der sozialdemokratischen Partei, versteckt. Die Wehrorganisation wurde im März 1933 nach der Ausschaltung des Parlaments von der Regierung Dollfuss aufgelöst. Zeitungsberichten zufolge kamen Gewehre aus dem Versteck im Bürgerkrieg 1934 zum Einsatz.
Das Waffenbündel samt sozialdemokratischen Flugzetteln von 1928 wird Teil der neuen Dauerausstellung und wird die politische Gewalt zwischen den Weltkriegen illustrieren.
Neue Gestalter für Dauerausstellung Neu

Chezweitz, das in Berlin ansässige Büro für museale und urbane Szenografie, hat den Vorentwurf der neuen Dauerausstellung entwickelt, jetzt arbeiten die Wiener Gestalter*innen koerdtutech, Robert Rüf und Larissa Cerny die neue Ausstellungsarchitektur in Abstimmung mit den Kurator*innen im Detail aus. Sie alle haben bereits mit dem Wien Museum erfolgreich für frühere Ausstellungen zusammengearbeitet.
Der Steinmetz der neuen Fassade

Nach einem Ausschreibungsverfahren steht jetzt der Steinmetz fest, der 2022 die neuen Steine an der Fassade anbringen wird: Die Breitwieser GmbH Stone World. Mithilfe eines Fachmanns für Natursteine und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden die Steine, die in Zukunft die Fassade des Wien Museums gestalten werden, bereits im letzten Jahr ausgewählt: Für die großen Flächen wird ein heller Dolit verwendet, ein reiner Kalkstein mit Muscheleinschlüssen. Er weist bei bester Witterungsresistenz die größte Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Untersberger Kalkstein auf. Unter den Fenstern kommt anstelle des früheren roten Steins ein grauer Jura Kalkstein, denn heute weiß man, dass sich roter Marmor, der früher verwendet wurde, nur für Innenwände eignet. Für die seitlichen Fensterfüllungen wurde wieder auf die von Oswald Haerdtl ursprünglich, vor der Fassadenerneuerung in den 80er Jahren, verwendete Steinart zurückgegriffen: Einen Wachauer Mamor. Mit seiner weiß-grauen Maserung bringt der vor circa 350 Millionen Jahren entstandene und für seine Widerstandsfähigkeit und Härte geschätzte Stein wieder eine elegante Lebendigkeit in die Fassade.
Neubau: Verlegung der Bodenplatten

95 Bohrpfähle wurden für das neue Fundament in die Erde versenkt, bis zu 40 Meter tief im Bereich des ehemaligen Atriums, bis zu 20 Meter tief im Bereich des Depots, der unterirdischen Erweiterung vor dem Museum. Auf diesen Bohrpfählen wird die Last des Neubaus, also des neuen vierten Obergeschosses bzw. des neuen Depots, lagern, der statisch komplett vom Altbau getrennt ist. Nun wurden auch bereits die Bodenplatten verlegt, der die Lasten des Aufbaus auf die Bohrpfähle verteilen. Dazu wurde tonnenweise Bewehrung aus Stahl eingebracht, der mit Beton ausgegossen wurde. Im Atriumbereich ist die Bodenplatte stellenweise bis zu vier Meter dick. Auf den Bodenplatten geht es nun nach oben, an Sichtbetonwänden und Stützen wird bereits gearbeitet.
Altbau: Erdbebensichere Stahlbetonwände

Auch der Altbau von 1959 war mit Bohrpfählen statisch abgesichert. Zwischen diesen alten Bohrpfählen wurde teilweise Beton eingebracht, um auch hier eine zusätzliche, dem Bauablauf geschuldete Stützung zu erreichen. Auch aus anderen Gründen muss der Bestandsbau adaptiert werden: So werden zum Beispiel an allen vier Ecken neue Stahlbetonwände eingesetzt, um die bestehenden Erdbebennormen zu erfüllen.
Über das Thema Sanierung des Altbaus & Denkmalschutz informiert auch das Gespräch mit Wolfgang H. Salcher vom Bundesdenkmalamt in der Reihe Vorgestellt auf wienmuseumneu.at
Zeit der Bewehrung
Auf magazin.wienmuseum.at führen Sie zahlreiche Fotos
durch die Baustelle am Karlsplatz im Februar 2021.




Baustellennews 02 / Jänner 2021
Nach einer zweieinhalbwöchigen Winterruhe laufen seit gestern die Umbauarbeiten des Wien Museums Karlsplatz wieder auf Hochtouren. Das erste Baustellenhalbjahr war höchst zufriedenstellend: Im Zentrum standen die Abbrucharbeiten, der Spezialtiefbau und die Herstellung der Geothermie. Nachdem diese Leistungen noch vor Weihnachten großteils abgeschlossen werden konnten, steht das Jahr 2021 ganz im Zeichen des Hochbaus - sukzessive wird Wien Museum Neu nun in die Höhe wachsen.
Sanierung Altbestand - Denkmalschutz
Ausgehöhlt steht das Wien Museum am Karlsplatz, aber im Kellergeschoss beginnen bereits die ersten Aufbauarbeiten am Mauerwerk. Das von Architekt Oswald Haerdtl erbaute Gebäude wurde 1959 eröffnet und später unter Denkmalschutz gestellt. Seit den 80er Jahren bestand akuter Sanierungsbedarf. Auch im Innenbereich, nicht zuletzt durch die Überdachung des Hofs, gab es seit der Eröffnung immer wieder massive bauliche Modifikationen.
Das Bundesdenkmalamt hat vor Baubeginn und unter Berücksichtigung der neuen Entwurfsplanung alle zu schützenden historischen Bau– und Ausstattungsteile definiert.
Dazu zählen unter anderen die Haerdtl-Direktion, das Haupttreppenhaus, das äußere Eingangsportal, Boden und Wände des Foyers, der Haerdtl-Lift, die große Fenstervitrine im ersten Stock sowie das Erscheinungsbild der Fassade. Die Fassadenplatten sind allerdings nicht mehr original, sie wurden in den 80er Jahren ausgetauscht, da sich die Originale als nicht beständig erwiesen hatten.
Um die historischen Bauteile vor Beschädigung durch Baufeuchte zu bewahren, wurden Foyer und Hauptstiegenhaus vor Beginn der Umbauarbeiten eingehaust. Andere Ausstattungsteile, wie zum Beispiel die Haerdtl-Direktion, die Innenfenster und die alte Portiersloge, wurden komplett ausgebaut, um sie in einer späteren Bauphase wieder einzubauen.
Ein Kompetenzteam aus Restauratoren für Metall, Holz und Stein hat diese Maßnahmen begleitet, jedes der Elemente genauestens dokumentiert, einzeln verpackt und eingelagert.
Alle geschützten Teile werden zum einen restauriert, zum anderen aber auch auf heute gültige Sicherheits- und Brandschutznormen geprüft und gegebenenfalls adaptiert. So müssen beispielsweise feine Metallelemente zwischen die Geländerstäbe des Haerdtl-Treppenhauses eingesetzt werden - damit Kinder den Kopf nicht mehr durchstecken können. Auch müssen die meisten Fenster aus bauphysikalischen und brandschutztechnischen Gründen umgebaut oder neu gefertigt werden. Die Neuanfertigung erfolgt nach dem Vorbild des historischen Bestandes und unter Aufsicht der Restauratoren. Das Bundesdenkmalamt begutachtet den Entwicklungsprozess.
Die Fassade
Mithilfe eines Fachmanns für Natursteine und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden bereits die neuen Steine ausgewählt, die in Zukunft die Fassade des Wien Museums einkleiden werden. Sie kommen in Ästhetik und Optik den Haerdtl-Originalen wieder näher als die Platten aus den 1980er Jahren, verfügen zusätzlich aber über eine hohe Witterungsresistenz.
„Der nunmehrige Umbau des Wien Museums bietet nun nicht nur die Gelegenheit, die schadhafte Fassade auszutauschen, sondern auch das ursprüngliche, von Architekt Haerdtl für das Museum vorgesehene Erscheinungsbild wiederherzustellen. Auf Grundlage von Recherchen, historischen Fotos, Plänen und Publikationen wurden die Steinsorten dafür akribisch ermittelt. Dazu wurden mehrere Fassadenmuster hergestellt und verschiedenste Steinproben getestet. Neben dem wiederherzustellenden historischen Erscheinungsbild sind dabei auch die materialtechnischen Eigenschaften der Steine wichtig, da eine nachhaltige Fassadenlösung erforderlich ist.“ (Dipl.-Ing. Wolfgang H. Salcher, Bundesdenkmalamt)
Abbau des Donnerbrunnens aus dem Belvedere November 2020

Die Originalfiguren des Brunnens am Mehlmarkt (Neuer Markt) von Georg Raphael Donner gelten als Glanzpunkte der europäischen Plastik des 18. Jahrhunderts und gehören damit zu den wertvollsten Objekten in der Sammlung des Wien Museums. Über eine Leihdauer von 99 Jahren waren sie im Belvedere aufgestellt. Im November wurden die Skulpturen nach jahrelanger Vorbereitung und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt abgebaut und zur Restaurierung ins Depot des Wien Museums gebracht. Im neuen Wien Museums wird es erstmalig genügend Ausstellungsfläche geben, um den Donnerbrunnen zeigen zu können.
Die Herausforderung war nicht nur das Gewicht der Figuren – alleine die Hauptfigur, die Providentia, wiegt 1,9 Tonnen – sondern auch die Eigenschaft des Materials. Wegen des hohen Bleianteils ist die Oberfläche weich und die Skulpturen bei Fehlbelastung verformbar. Deshalb wurde für das Abheben der Mittelfigur ein stählernes Stützgerüst gebaut, das über mehrere Stützen und Sandpölster den Druck auf möglichst viele Punkte verteilen konnte. Zuerst wurden die Flussfiguren, und am 20. November schließlich die Providentia abtransportiert. Ein Highlight des Tages: Im Sockel des Brunnens fand sich der traditionelle Gruß der letzten Restaurierungsteams von 1958. Eine (ausgetrunkene) Weinflasche mit dem KURIER vom 21.1.1958, auf der handschriftlich vom Abbau bei sonnigem Wetter am Tag darauf berichtet wird.
Baustellennews 24. September 2020
Mit dem Spatenstich am 10. Juli hat der Generalunternehmer PORR Bau GmbH im Verbund mit Ortner Ges.m.b.H. und ELIN GmbH mit dem Umbau des Wien Museums am Karlsplatz begonnen. Für BesucherInnen der Bauzaun-Ausstellung „Face it!“ gut sichtbar, wurden die alten Fassadensteine entfernt. Aber auch vor und im Gebäude hat sich viel getan!

Fassandenabbruch
Nach der Baustelleneinrichtung wurde mit dem Abbruch der Fassade begonnen. Die Fassadensteine waren in den 80er Jahren erneuert worden, aber bereits 2013 wurden massive Deformationen und Gefügeschäden festgestellt, ein Schutzgerüst musste errichtet werden. Die neuen Natursteine für die Außenfassade wurden so ausgewählt, dass sie eine große Witterungsbeständigkeit aufweisen sowie den Originalsteinen von Haerdtl optisch wieder sehr viel näherkommen. Nach erfolgtem Abbruch der Fassade werden noch Zugversuche am Mauerwerk durchgeführt, welche in die finalen Ausschreibungsunterlagen zur Findung eines Steinmetz einfließen.

Kompetenzteam Restaurierung
Das ganze Bestandsgebäude steht unter Denkmalschutz und alle Arbeiten geschehen in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. Für besonders sensible Bereiche wurde zusätzlich ein Kompetenzteam Restaurierung, aufgeteilt in Holz, Stein und Metall, eingerichtet. Es trägt Sorge, dass diese Bereiche, wie den Haerdtl-Lift (im Bild) oder die Haerdtl -Direktion, vor Ort beschützt bzw. ausgebaut und sicher aufbewahrt werden. Auch das spätere Wiedereinbaukonzept wird von ihnen begleitet.

Aushub Depotbereich – Bewahrung der Bäume
Die Aushubarbeiten im Depotbereich wurden erweitert. Wieder begleitet von der Stadtarchäologie, die sich im südlichen Bereich weitere Funde erwartet. Hier, außerhalb des früheren Wienflussbetts, sollte sich eine römische Straße und ein römisches Gräberfeld befinden. Besonders gut sieht man in der Grube die erfolgreichen Anstrengungen, den Baumbestand zu erhalten: Die Baugrube mäandert sich so um die Bäume, die mit einem Wurzelvorhang geschützt wurden, dass ihnen genügend Wurzelraum erhalten bleibt und kein Baum mehr gefällt werden muss.

Auftritt des Bohrpfahlgeräts
Besonders spektakulär ist der „Auftritt“ des Bohrfahlgeräts, das die Spezialtiefbauarbeiten, welche das Fundament für den neuen zweigeschossigen Aufbau bilden, ausführt. Die ca. 140 Tonnen schwere Maschine steht nach einem nächtlichen Sondertransport nun in der Baugrube und beginnt mit der Herstellung der Bohrpfähle. Vor ihrer Regulierung floss die Wien unter dem Wien Museum durch. Dadurch beginnt die tragfähige Bodenschicht erst in etwa zehn Metern unter der Oberfläche. Zur Überbrückung dieses Bereiches werden Bohrpfähle mit 90 cm Durchmesser gesetzt, die, mit Beton ausgefüllt, das neue Fundament bilden. Im „leichteren“ Depotbereich gehen die ca. 40 Bohrpfähle rund 20 Meter in die Tiefe, im Atriumbereich, der die Stahlbeton- und Stahlkonstruktion des Neubaus tragen wird, werden ca. 40 Bohrpfähle bis in 40 Meter Tiefe gesetzt.
Durchbruch des Bohrpfahlgeräts
Der Zugang des Bohrpfahlgerätes in das Atrium erfolgt im Oktober durch die Kelleraußenwand, die bereits durchbrochen wurde. Dazu wurden auch im Inneren Teilbereiche des alten Kellergeschosses abgebrochen. Das bestehende Betonfundament im Atrium wird derzeit abgetragen.
Eröffnung Wien Museum Karlsplatz Open Air

Stadträtin Veronica Kaup-Hasler und Direktor Matti Bunzl eröffneten am 9. September 2020 mit "Face it!" den neuen Ausstellungsort Wien Museum Karlsplatz Open Air.
Die Fotoausstellung "Face it!" von Elodie Grethen mit Interviews von Peter Stuiber ist die erste Ausstellung am Bauzaun rund um das Wien Museum am Karlsplatz. Im Auftrag des Museums hat die Fotografin Elodie Grethen das sichtbarste Zeichen der Pandemie – das Tragen von Gesichtsmasken – festgehalten und Menschen mit Mund-Nasen-Schutz für die Museumssammlung porträtiert. Parallel zu den Aufnahmen wurden Interviews über das persönliche Erleben der Situation geführt. Die 18 Porträts entstanden von April bis Juni 2020.
„Die Fotografien sind wichtige Zeitdokumente. Sie legen Zeugnis ab von einer Zeit, die von Vorsicht, Stillstand und Besorgnis geprägt war und ist, aber auch von Hilfsbereitschaft, Solidarität, Fürsorge und der Hoffnung, sie bald hinter uns zu lassen“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Ich gratuliere dem Wien Museum zu der hervorragenden Idee einer Bauzaun-Ausstellung. Das Wien Museum macht mit Kreativität aus einer schwierigen Situation – Umbau und Corona-Pandemie – das Beste und verkehrt sie ins Positive. Zudem ist die Ausstellung allen PassantInnen und ParkbesucherInnen kostenlos zugänglich“.
Face it!
Porträts aus dem Frühjahr 2020
Fotografien von Elodie Grethen
Interviews von Peter Stuiber
10. September 2020 bis 10. Jänner 2021
Wien Museum Karlsplatz Open Air
Abtransport des Stephansdommodells im Stephansdom

Ab Montag, 27. Juli 2020, wurdedas fünfeinhalb Meter hohe Modell des Stephansdoms vom Dachstuhl über das Mittelschiff des Stephansdoms in Einzelteile verpackt, aus 37 Meter Höhe abgeseilt und ins Depot des Wien Museums transportiert.
Das fünfeinhalb Meter hohe, detailgenaue Modell aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stand seit 1974 auf dem Dachstuhl des Doms und geht nun als Schenkung an das Wien Museum: Nach dem Umbau am Karlsplatz erzählt die neue Dauerausstellung die Geschichte Wiens vom Naturraum bis in die Gegenwart. Zentrale architektonische Geste ist die Halle des Museums, in dem ausgewählte Großobjekte Wien und seine Geschichte präsentieren werden. Eines davon ist das Modell des Wiener Stephansdoms.
Carl Ferdinand Schropp, Modell von St. Stephan, um 1855
In den Jahren 1849-1859 fertigte Carl Ferdinand Schropp (1794-1876), ein auf die Herstellung großer Architekturmodelle spezialisierter preußischer Hofmodelleur, das 5,40 Meter hohe, 3 Meter breite und 4,34 Meter lange Modell im Maßstab 1 : 25. Das Modell gehört zu den eindrucksvollsten Objekten seiner Art und war ein Geschenk von Stadtrat Ludwig Zatzka an die Städtischen Sammlungen anlässlich des 60. Geburtstages von Bürgermeister Karl Lueger. Ob Schropp in Wien war, ist nicht bekannt, und nach welchen aktuellen oder historischen Vorlagen er das im Wesentlichen detailgetreue Modell fertigte, kann nur vermutet werden.
Das zusammengesetzte Modell kann durch eine O?ffnung im Sockel betreten werden, wodurch sich eine dem tatsa?chlichen Betrachterstandort vergleichbare, illusionistische Perspektive des – in Abweichung von der Realität durchwegs gotisch gestalteten – Innenraums ergibt. Schropp plante, auch mit diesem Modell auf Reisen zu gehen, Das Publikum konnte gegen Bezahlung einen Blick in den Dom werfen.
Damit ist es nicht nur Zeugnis der romantischen Mittelalterbegeisterung des 19. Jahrhunderts, sondern – als eine Kreuzung von Panorama und Architekturmodell – auch der zeitgeno?ssischen Unterhaltungskultur und steht im Kontext der Etablierung eines modernen touristischen Blicks auf internationale Sehenswu?rdigkeiten.
Zwischen 1904 und 1974 war das Stephansdommodell bereits Teil der Sammlung des Wien Museums, aufgrund seiner Größe gab es aber keine Möglichkeit, es auszustellen oder im neuen Depot entsprechend zu lagern. So ging es als Schenkung an die Dompfarre St. Stephan. Die letzten Jahre verbrachte es mit wenigen Ausnahmen am Dachboden des Domes. Der Umbau des Wien Museums am Karlsplatz gibt nun die Möglichkeit, das große Modell in die Sammlung wieder aufzunehmen und in der Halle auszustellen.
Das Modell aus Holz, Gips, Karton und Glas wurde von RestauratorInnen des Wien Museums und Spezialisten der Dombauhütte zerlegt, vermessen, in eigens angefertigte Transportkisten verpackt, und wird in einer spektakulären Aktion in das Mittelschiff der Kirche abgeseilt und in weitere Folge im Museumsdepot in Himberg umfassend restauriert.
Baubeginn – Spatenstich am 10. Juli 2020

Am Freitag 10. Juli 2020, wurde von den Verantwortlichen aus Politik, Museum und Baugeschehen der Spatenstich gesetzt. Nach Sicherstellung der Finanzierung im Gemeinderat, archäologischen Ausgrabungen, der Entkernung des Gebäudes und der Ermittlung des Generalunternehmers geht der Um- und Ausbau damit in eine entscheidende Phase.
Wien Museum Neu am Karlsplatz: Der Umbau startet im Juli
Wien, 1. Juli 2020. Das Vergabeverfahren für die Beauftragung eines Generalunternehmers zum Um- und Ausbau des Wien Museums am Karlsplatz konnte jetzt trotz der durch Covid-19 erschwerten Situation erfolgreich abgeschlossen werden. Seit heute ist die österreichische Bietergemeinschaft PORR Bau GmbH, Ortner Ges.m.b.H. und ELIN GmbH offiziell mit den Bau-Generalunternehmerleistungen für Wien Museum Neu beauftragt.
Mit intensiven Informationsveranstaltungen und Aufklärungsgesprächen ging das einjährige Vergabeverfahren in den letzten Wochen in die finale Runde – und erreichte einen hervorragenden Abschluss: Trotz den durch Covid-19 bestehenden Komplikationen wird im vorgegebenen Zeitplan und Kostenrahmen von 108 Millionen Euro mit dem Umbau das Wien Museums am Karlsplatz begonnen. „Damit ist ein absoluter Meilenstein für unser neues Stadtmuseum erreicht“, so Direktor Matti Bunzl, „Dank der hervorragenden Arbeit des Teams rund um unsere Finanzdirektorin Christina Schwarz, Projektleiter Heribert Fruhauf und dem begleitenden Baumanager Thomas Fellner von bau-control.“
„Mit der Porr Bau GmbH, Ortner Ges.m.b.H und Elin GmbH, die gemeinsam den Umbau als Bau-Generalunternehmer in den nächsten drei Jahren ausführen werden, haben wir kongeniale Partner gefunden. Nicht nur, weil sie ein wettbewerbsfähiges Konzept im bestehenden Kostenrahmen erarbeiten konnten, sondern weil sie uns in vielen Gesprächen überzeugt haben, dass sie mit großer Begeisterung voll und ganz hinter unserem herausfordernden Bauprojekt stehen“, bekräftigt Schwarz.
Der denkmalgeschützte Haerdtl-Bau wird saniert und nach dem Entwurf der Architekten Certov, Winkler + Ruck mit einem, über dem Gebäude schwebenden, zweigeschossigen Neubau erweitert. Damit steht dem Museum in Zukunft eine fast verdoppelte Fläche zur Verfügung. Der Eingangsbereich wird mit einem großzügigen Pavillon neugestaltet und das Gebäude auch mit Restaurant und Plaza hin zum Karlsplatz geöffnet.
„Wien ist auf der ganzen Welt als Kulturstadt beliebt. Und die PORR hat das Stadtbild schon vor 150 Jahren entscheidend mitgeprägt. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir mit der Neugestaltung des Wien Museums betraut wurden. Mit unserer Erfahrung und Expertise werden wir der reichhaltigen Geschichte Wiens ein modernes Zuhause geben“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR.
Mit der Baustelleneinrichtung und den ersten baulichen Maßnahmen wird termingerecht im Juli begonnen. Nach einer veranschlagten Bauzeit von drei Jahren rechnen wir mit einer Eröffnung des neuen Wien Museums am Karlsplatz im Winter 2023.

April 2020
Wien Museum Neu: 360°-Tour durch das entkernte Museum am Karlsplatz
Glücklicherweise konnte noch vor Beginn der Maßnahmen gegen Covid-19 die Entkernung des Gebäudes am Karlsplatz abgeschlossen werden. Auch das Vergabeverfahren für den Generalunternehmer läuft trotz COVID-19 mit ungebremster Energie weiter.
Das Projektteam arbeitet mit größtem Engagement daran, den geplanten Baubeginn im Sommer zu halten. Lisa Rastl, die den Umbau des Wien Museums am Karlsplatz fotografisch begleitet, hat mit Ihrem Kollegen Reiner Riedler von artscope ein 360°-Panorama vom Erdgeschoss erstellt. Daraus ist eine virtuelle, von Ihnen steuerbare Tour durch die Räume entstanden, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.
Freuen Sie sich auf einen spannenden Blick auf die Baustelle Ihres zukünftiges Museum, treten Sie hier ein!
März 2020
Die Entkernung des Gebäude ist beendet.
Der erste Kran am Wien Museum
Im Wiener Stadtbild nichts Ungewöhnliches, für uns aber etwas Besonderes: In der letzten Februarwoche stand der erste Kran am Wien Museum Karlsplatz.
Der große Mobilbaukran des Typs PMBK 110, der durch seine Manövrierbarkeit besonders für Arbeiten im innerstädtischen Bereich geeignet ist, hat in erstaunlicher Geschwindigkeit sämtliche Lüftungs- und Rückkühlgeräte verschiedenster Größe vom Dach heruntergeholt. Sie waren Teil des Heiz- und Kühlsystems des Museums.
Damit ist die Entkernung des Gebäudes, also der Abbau aller Bauelemente bis auf die tragende Struktur, abgeschlossen.
In den nächsten Monaten wird das Vergabeverfahren für den Generalunternehmer finalisiert. Und auch die Pläne für den Entwurf der Dauerausstellung für das neue Museum werden ausgearbeitet. Damit steht das Konzept für die Ausstellung fest, das Planungsteam rund um die KuratorInnen geht dann in die Umsetzungsphase.
Die Fotos der Kranaktion stammen zum Teil übrigens von einer Kamera, die auf einer der beiden Säulen der Karlskirche fix montiert ist. Sie wird die gesamte Bauzeit über die Baustelle in Intervallen fotografieren. Montiert und betreut von Wolfgang Voglhuber, VOGUS.



Jänner 2020
Die Stadtarchäologie beendet den Voraushub mit spannenden Erkenntnissen: Artikel im Standard.
Das Wien Museum am Karlsplatz wird entkernt
Wer in der letzten Zeit den Karlsplatz gequert hat, dem ist sicher der bunte Bauzaun rund um das Wien Museum aufgefallen. Und konnte dabei vielleicht einen Blick durch das Guckloch auf die Arbeit der ArchäologInnen werfen. Sie haben auf dem Areal des späteren Tiefenspeichers spannende Spuren aus Wiens Vergangenheit ausgegraben. Weitestgehend für PassantInnen aber unbemerkt ist, was sich seit Mitte November im Museum abspielt: Das Haerdtl-Gebäude wird vollständig entkernt.
Eine Entkernung ist im Wesentlichen der Abbau aller Bauelemente bis auf die tragende Struktur. Also aller Zwischendecken und -wände, der gesamten Elektrik, der haustechnischen Anlagen und Leitungen für Heizung, Lüftung, Brandschutz und anderem.
Die alte Schaltzentrale von Brown Boveri fand vorher noch als Ganzes eine neue Heimat im Technischen Museum. Nur Elemente aus der Sicherheitstechnik können wiederverwendet werden, ansonsten wird das Wien Museum in betriebstechnischer Hinsicht neu gebaut.


Von der Entkernung ausgespart sind Fenster und Fußbodenaufbauten und natürlich alle denkmalgeschützten Elemente wie die Stiegenhäuser, das Foyer, Wand- und Bodenbeläge aus Naturstein oder die Haerdtl-Direktion. Alle abnehmbaren Teile wurden vor der Entkernung sorgfältig ausgebaut.
Mehrere hundert Kubikmeter an Gipskarton, Holz, Blech, Kupfer, Stahl und Dämmmaterialien müssen aus dem Gebäude transportiert werden. Und zwar händisch durch die Mitarbeiter der Baufirma Strabag, die ihn mit Hilfe eines Lastenaufzugs mit Ausgang zur Maderstraße bringen oder große Teile tatsächlich über die Fenster in der Symphonikerstraße in die dort bereitgestellte Mulde werfen. Selbstverständlich wird der Bauschutt ordnungsgemäß getrennt, wertvolle Materialien werden recycelt.
Ende März soll die Entkernung beendet sein. Sie ist Teil der vorbaulichen Maßnahmen zum Umbau des Wien Museums. Gewonnene Erkenntnisse über die Bausubstanz oder mögliche Schadstoffe fließen in die Ausschreibung des Generalunternehmers ein. Wenn der Umbau im Sommer 2020 beginnt, dürfte das Gebäude also keine Geheimnisse mehr bergen.


3. Dezember 2019
Umbau des Wien Museums Karlsplatz – nächste Schritte
Die Stadtarchäologie trifft auf Otto Wagners Fassadenmodell – und das Museumsgebäude wird entkernt
Das Wien Museum am Karlsplatz wird in ein zukunftsweisendes Stadtmuseum ausgebaut. Im Zuge der Ausgrabungen für den Tiefenspeicher vor dem Museum hat die Stadtarchäologie eine Grubenstellung gefunden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Otto Wagner und seine Pläne für das Stadtmuseum am Karlsplatz zurückgeht: Um zu klären, ob Otto Wagners moderner Stadtmuseumsentwurf zur barocken Karlskirche passte, wurde im Dezember 1909 die Aufstellung einer „Schablone“ auf dem Karlsplatz beschlossen und eine maßstabsgetreue Fassadenprobewand aufgestellt. Im Jänner 1910 begutachtete der Gemeinderat unter dem bereits erblindeten Bürgermeister Lueger die Schablone. Nach intensiven Diskussionen in Tagespresse und Fachwelt wurde beschlossen, das Stadtmuseum auf der Schmelz zu errichten. Was schließlich der erste Weltkrieg verhinderte.
Das Wien Museum am Karlsplatz selber wird derzeit vollständig entkernt, um die tragenden Strukturen sichtbar zu machen. Die Arbeiten finden an und für sich im Inneren des Gebäudes statt. Dennoch kann es durch Schuttabtransport zu Lärm und Schmutz kommen. Wir bitten alle AnrainerInnen um Verständnis! Die Ergebnisse aus der Entkernung fließen in das finale Leistungsverzeichnis für den Generalunternehmer ein, der im Sommer 2020 mit den Um- und Ausbau starten wird. Wir rechnen mit einer Bauzeit von zweieinhalb bis drei Jahren bis zur Wiedereröffnung.


Oktober 2019
Erste Funde der Stadtarchäologie
Wie bereits gemeldet ist die Stadtarchäologie auf die Fundamente der alten Verkaufshalle aus den 20er Jahren gestoßen, jetzt geht es weiter in die Tiefe, also tiefer in die Vergangenheit. Pflaster aus der Zeit vor dem Hallenbau wurde bereits entdeckt. Weiter unten wird sie auf mächtige Verfüllschichten des alten Wienflussbetts treffen, wohl der umgelagerte Aushub, der bei der Umleitung des Flusses Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Weitere Funde werden mit Spannung erwartet.
Attraktivierung des Vorplatzes
Erste Überlegungen für die Freiraumplanung rund um den Vorplatz des Wien Museums wurden bereits im Zuge der Erstellung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans ausgearbeitet. Zusätzlich wurden Untersuchungen hinsichtlich des Mikroklimas (Wind- und Humankomfortstudie) durchgeführt. Mit der vertiefenden Freiraumplanung wird ein Freiraumplanungsbüro beauftragt werden, welches auf Grundlage der bereits geleisteten Vorarbeiten sowie mit Hilfe von Mikroklimasimulationen die vorliegende Entwurfsplanung optimiert. Ziel ist es, einen attraktiven Aufenthaltsraum zu schaffen, der sich gestalterisch in die Umgebung des Parks einfügt und sowohl die Hitzeentwicklung zurückhält als auch den Wind bremst. Daher soll einerseits die bestehende Grünfläche vor dem Wien Museum bestmöglich in die neue Gestaltung des Eingangsbereiches integriert werden. Andererseits sind neue Baumpflanzungen und weitere Begrünungselemente vorgesehen, die in ihrer Wirkungsweise mittels Simulationen optimal aufeinander abgestimmt werden, um im Sinne des Klimawandels auch in den heißen Sommermonaten eine attraktive und angenehme Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Im Zuge der Bauarbeiten wird der Altbaumbestand in möglichst umfassender Weise erhalten bleiben. Für die Aushubarbeiten der Stadtarchäologie und die Modernisierung eines Kanals wird es erforderlich sein, einen Baum aus dem Altbaumbestand zu entfernen. Im Gegenzug werden auf der Plaza des Wien Museums drei neue Bäume in größerer Nähe zur Hausmauer des Wien Museum gepflanzt werden, die mittels Erdkoffern mit dem darunterliegenden Erdreich verbunden sind. Weitere Baumpflanzungen im unmittelbaren Umfeld des Wien Museums werden zu einer Vergrößerung des Baumbestandes im Park beitragen.
Sehen Sie den Archäologen bei der Arbeit zu!
Ein Bauzaun von 110 Meter Länge mit Objekten aus den Standorten des Wien Museums, mit Information zum Umbau und vielem mehr umgibt die Baustelle. An zwei Stellen des Bauzauns gibt es die Möglichkeit, den ArchäologInnen beim Graben durch ein Gluckloch zuzusehen.


Stadtarchäologie stößt auf Fundamente der alten Verkaufshallen am Karlsplatz
Die Stadtarchäologie gräbt auf dem Areal der künftigen Plaza des neuen Wien Museums. Nach Entfernung der Schotterlagen ist sie auf Fundamente der alten Verkaufshallen, die in den 20er Jahren dort gestanden hatten, gestoßen: Das Einkaufszentrum am Karlsplatz – Ein vergessenes Stück Stadtgeschichte!
Dass in der Zwischenkriegszeit auf dem Karlsplatz an der Stelle des heutigen Wien Museums zwölf Jahre lang ein Einkaufszentrum für Luxuswaren stand, ist heute in Vergessenheit geraten. Durch die Ausgrabungen für Wien Museum Neu werden nun Überreste dieser ephemeren Nutzungsperiode und somit ein vergessenes Stück Stadtgeschichte zutage gefördert. Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Bau des von Otto Wagner entworfenen Stadtmuseums aufgrund massiver Debatten und Widerstände nicht zur Ausführung kam, wurden hier 1922 schließlich Verkaufshallen errichtet, um hochqualitative Waren anbieten zu können. Ein wichtiges Argument dafür war, die Wirtschaft in Wien nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem daraus folgenden Konjunktureinbruch anzukurbeln. In diesem flachen, in Hallen und "Kojen" aufgeteilten Gebäude sollten zahlreiche Verkaufsstellen auf dem Karlsplatz zentralisiert werden.
Es entstand ein Einkaufszentrum nach Entwürfen des Wiener Architekten Robert Kalesa, das am 16. August 1922 offiziell eröffnet wurde. Renommierte Geschäftsleute boten ihre Produkte an, darunter Pelze, Hüte und Schirme, Schlafröcke und Schuhwaren sowie antike Uhren und Automobile, sogenannte "Phänomobile" und Motorräder. Von 1927 bis 1929 gab es sogar ein Gasthaus im Mitteltrakt der Hallen, beworben als "Erster Wiener Stadtheuriger", das mit staubfreien Prachtgärten, Heurigenabenden und Schrammelmusik aufwarten konnte. Doch blieb der erhoffte Erfolg aus.
Die Besucherzahlen und der Absatz der Luxuswaren schienen nicht befriedigend gewesen zu sein. Die große Depression ab 1930 wird dazu beigetragen haben, dass der gewünschte Umsatz weiter stark abnahm. Schließlich bewilligte der Bürgermeister 1933/1934 den Abbruch der Verkaufshallen.Man darf gespannt sein, welche zusätzlichen Hinterlassenschaften dieser kurzen kommerziellen Phase des Karlsplatzes von den ArchäologInnen der Stadtarchäologie Wien zu Tage gefördert werden.
Für alle Karlsplatzfans und die es genau wissen wollen: Der umfangreiche Katalog zur Ausstellung „Am Puls der Stadt – 2000 Jahre Karlsplatz“ (29. Mai 2008 bis 26. Oktober 2008) ist jetzt um 90% reduziert erhältlich!
September 2019
Wien Museum Neu: Start für die Stadtarchäologie
Wien, am 17. September 2019.
Nach Räumung und Übersiedlung der umfangreichen Grafik- und Fotosammlung sowie erfolgreicher Zwischennutzung für die Street Art Ausstellung Takeover startet im Oktober die Stadtarchäologie mit dem Aushub am zukünftigen Vorplatz des neuen Wien Museums. Aufgrund der Nähe zum Wienfluss und der Historie des Karlsplatzes werden besondere Funde erwartet.
Begleitet wird die Stadtarchäologie unter der Leitung von Martin Mosser von einem interdisziplinären Forschungsteam (Erdwissenschaften, Geoinformatik, Kunst) der Universität Wien und der Universität für angewandte Kunst, die die Ausbreitung des Anthropozäns kartieren, um die Erdgeschichte der Stadt anhand der verschiedenen Schuttdecken zu klären. Laut Bohrprofilen sind mächtige Verfüllschichten anzutreffen, die höchstwahrscheinlich bei der Überwölbung des heutigen, weiter nördlich verlaufenden Wienflusses Ende des 19. Jahrhunderts in das alte Flussbett umgelagert wurden. Unter dem Vorplatz entsteht ein Tiefenspeicher bis in fünf Meter Tiefe.
„Dass das Wien Museum Partner eines hochaktuellen Forschungsprojekts über die menschlichen Einflüsse auf unseren Naturraum wird, finde ich großartig“
(Matti Bunzl, Wien Museum)
Auch im Wien Museum gehen die vorgezogenen Baumaßnahmen nach Plan weiter:
In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wird das Gebäude entkernt. Die Ergebnisse fließen in das finale Leistungsverzeichnis für das Ausschreibeverfahren des Generalunternehmers ein.
September 2018
Pressekonferenz am 11.9.2018
Das Wien Museum Karlsplatz wird den Musemsbetrieb am 3. Februar 2019 einstellen. Das gab die Direktion, Matti Bunzl und Christina Schwarz, bei einer Pressekonferenz am 11.9. bekannt.
Ebenso wurde ein aktueller Stand zum Bauprojekt WIEN MUSEUM NEU präsentiert:
– Einreichplanung abgeschlossen, Baubewilligungsverfahren im Gange
– Ausschreibung und Beauftragung einer Projektleitung/-steuerung sowie
begleitender Kontrolle im Laufen
– Ausführungsplanung wird in den nächsten Monaten umgesetzt
Presseunterlagen und nähere Informationen
Neue Renderings

Juni 2018
27. Juni 2018
Die Flächenwidmung wurde im Gemeinderat beschlossen:
Damit gibt es grünes Licht zum Erweiterungsbau des Wien Museum Neu
April 2018
5. April 2018
Finanzierungsentscheidung getroffen
Die Entscheidung über die Finanzierung des „Wien Museum Neu“ steht fest: Die Sanierung und Erweiterung wird aus Budgetmittel der Stadt Wien realisiert. Ein mit 108 Mio. Euro dotierter Antrag wird von Stadtrat Mailath-Pokorny im Gemeinderatsausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport am 10.4.18 eingebracht.
„Mit der Finanzierungsentscheidung wird eine wichtige Hürde genommen, um dieses bedeutsame Haus auf ein zeitgemäßes Level zu heben. Vor allem aber wird durch den Neubau Platz geschaffen, den es dringend braucht“, unterstreicht Mailath-Pokorny die Notwendigkeit des Projektes.
Direktor Matti Bunzl freut sich: „Unsere Planungen können nun fortgesetzt werden. Wichtig, um ein Publikumsmagnet in Wien zu bleiben und der Nachwelt das Kulturerbe Wiens in gebührendem Ausmaß zu erhalten.“ Die Finanzdirektorin des Wien Museums, Christina Schwarz, wird das Bauprojekt mit ihrer Expertise leiten: „Dem Architektenteam Certov, Winkler + Ruck ist mit der Idee der Erweiterung am Dach ein einzigartiger Entwurf gelungen. Insgesamt werden 5.000 qm mehr an Fläche zur Verfügung stehen.“
Die nächsten Schritte werden die Einreichung des Antrags im Wiener Gemeinderat und die Flächenwidmung sein.
Februar 2018
Status Quo
Abschluss der öffentlichen Auflage im Juni 2017 – gemeinsam mit der Zurich Versicherung (Winterthur-Gebäude)
Zur Zeit Überprüfung der möglichen Finanzierungsvarianten = konventionelle Errichtung versus PPP-Modell
Weitere Abläufe sind davon abhängig, wie z.B. die Flächenwidmung, der mögliche Baustart und vieles mehr.
Aus diesem Grund wird das Wien Museum am Karlsplatz bis auf weiteres geöffnet bleiben
